24.05.2023
Zum zweiten Mal führten Schülerinnen und Schüler des Deutschen Lyzeums Mühlbach (Sebes) in Rumänien in Pritzwalk ein Theaterstück auf, erstmals gemeinsam mit ihren Partnern von der Pritzwalker Freiherr-von-Rochow-Schule. In der Rochowschule ist zudem jetzt die Wanderausstellung über die Partnerschaft des Landkreises Prignitz mit dem rumänischen Kreis Alba zu sehen.
Auf Prignitz-Besuch waren in dieser Woche Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse vom Deutschen Lyzeum Mühlbach (Sebes) in Rumänien. Wie schon im Vorjahr spielten die Gäste aus Rumänien wieder in Pritzwalk Theater, diesmal erstmals gemeinsam mit zwei Schülerinnen der Pritzwalker Freiherr-von-Rochow-Schule, mit der die rumänische Einrichtung seit dem vergangenen Jahr partnerschaftlich verbunden ist.
Zur Aufführung kam im Saal der Kreismusikschule in Pritzwalk diesmal „Das fliegende Klassenzimmer 2.0“, eine modernisierte Variante des Filmklassikers, in der es aber viele Anspielungen auf die Jetztzeit gab. Gearbeitet wurde mit Video- und Musikeinspielungen.
Unter den Schauspielern war auch Klaus-Peter Krüger, Partnerschaftsbeauftragter des Landes Brandenburg für die Region Centru/Siebenbürgen in Rumänien. Er hatte wie schon im Vorjahr das Stück konzipiert, das jetzt zur Aufführung gelangte. Ihm geht es dabei um die Förderung der Partnerschaft und des Austauschs.
Mit auf der Bühne standen von der Rochowschule die Schülerinnen Aiyana Wolf (Klasse 7c) und Angeli Bußacker (Klasse 7a) sowie Lehrer Michael Wolff.
Ronny Viererbe, Leiter der Rochowschule, hatte die Gäste zu Beginn begrüßt und überreichte am Ende den verantwortlichen Lehrerinnen Franka Gayk (Rochowschule) und Delia Raulea (Deutsches Lyzeum Mühlbach) als Dank Blumensträuße. Ronny Viererbe hofft, „dass dies der zweite große Schritt auf dem Weg ist, den wir gemeinsam gehen wollen“.
Franka Gayk hat im Januar die Theater-AG an der Rochowschule übernommen und Angeli und Aiyana intensiv auf die Aufführung vorbereitet. Delia Raulea, die ebenfalls mit auf der Bühne stand, hatte schon die Aufführung im vergangenen Jahr vorbereitet.
Erstaunt waren alle im Publikum über die wirklich guten Deutschkenntnisse der rumänischen Gäste. Lehrerin Delia Raulea erklärt dazu, dass Deutsch am Lyzeum als Muttersprache gelehrt wird, mit den gleichen fünf Stunden die Woche wie auch rumänisch. Hintergrund dafür ist, dass in der Region Siebenbürgen immer noch eine deutsche Minderheit lebt. So werden dort auch deutsche Traditionen wie das Erntedankfest, das Laternenfest zum Martinstag oder der Fasching gepflegt.
Der Landkreis Prignitz war im Publikum mit der Beigeordneten Dr. Sabine Kramer und Holger Konrad, Werkleiter des Immobilienverwaltungs- und Servicebetriebs, vertreten. Zu den Zuschauern gehörte auch der Landtagsabgeordnete Thomas Domres.
Seit dem vergangenen Jahr verbindet die beiden Schulen eine Schulpartnerschaft. Es war unabhängig von der Partnerschaft des Landkreises Prignitz mit dem rumänischen Kreis Alba das erste Mal, dass sich Menschen aus beiden Regionen zusammentun wollen. Für Klaus-Peter Krüger ist das ein wichtiger Aspekt: Eine gelebte Partnerschaft nicht nur der Entscheidungsträger und Verantwortlichen, sondern aller Menschen auf allen Ebenen, also der einfachen menschlichen Beziehungen.
Ebenfalls im Publikum: Birgit Schliewenz, zusammen mit Klaus-Peter Krüger Partnerschaftsbeauftragte, und die Lehrerin Heidi Mohrmann von der Polthier-Oberschule in Wittstock/Dosse (Landkreis Ostprignitz-Ruppin). Denn auch ihre Schule steht im Austausch mit den Gästen aus Rumänien, hatte den Kontakt sogar schon seit 2017, und Heidi Mohrmann lebt diesen Austausch seit Jahren. Folgerichtig wurde das Theaterstück am Dienstag auch in Wittstock aufgeführt. Eine weitere Aufführung steht am Mittwoch auch in Berlin an.
Zudem wurde am Dienstag in der Rochowschule im Beisein der Gäste auch die Wanderausstellung des Landkreises Prignitz zur Partnerschaft Prignitz mit der rumänischen Region Alba eröffnet. Sie wird dort voraussichtlich bis zu den Herbstferien im Oktober für die Schüler- wie die Lehrerschaft der Schule zu sehen sein. Wer darüber hinaus die Ausstellung sehen will, wird gebeten, sich im Sekretariat der Schule unter 03395 304297 vorher anzumelden.
Klaus-Peter Krüger könnte sich vorstellen, dass ihr einmal eine weitere Ausstellung nachfolgt, die dann aber Schülerinnen und Schüler aus beiden Ländern gemeinsam gestalten. Er verspricht sich davon andere, jüngere Perspektiven und eine neue Sicht auf die Partnerschaft. „Sie haben eine ganz andere Sicht auf das Heute“, sagt er.
Für die rumänischen Gäste steht dann noch Freizeitprogramm an, bevor sie wieder in ihre Heimat zurückkehren. Sie besuchen die Funtasy-World in Wittenberge.
Ende Juni steht im übrigen auch wieder ein Treffen der Partner aus der Prignitz und aus Alba an, dann in Rumänien.
© Landkreis Prignitz