07.08.2023
„Leseland DDR“ – so lautet der Titel der Ausstellung, die jetzt im Foyer von Haus 1 der Prignitzer Kreisverwaltung zu sehen ist. Die Ausstellung soll zur Auseinandersetzung mit der geteilten deutschen Vergangenheit beitragen.
Dr. Stefan Wolle hat die Ausstellung für die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur konzipiert. Auf 18 Tafeln kann man sich dabei auf eine anschauliche Zeitreise durch das Leseland DDR begeben.
In den Informationen zur Ausstellung heißt es dazu: „Leseland DDR erzählt vom Eigensinn der Menschen, die sich ihre Lektüre nicht vorschreiben lassen wollten, die für rare Bücher Schlange standen und auf der Leipziger Buchmesse so manchen begehrten Titel westdeutscher Verlage heimlich in die Tasche steckten. Die Tafeln der Ausstellung führen aber auch in die Welt der Krimis, Märchen und Science-Fiction ein, sie berichten von der Literatur aus der Sowjetunion, den schreibenden Arbeitern des sozialistischen Realismus und sie lassen in alte Kochbücher blicken. Die Schau wirft Schlaglichter auf die grenzüberschreitende Kraft, die die deutsch-deutschen Schriftstellerkontakte, das Radio und Fernsehen aber auch die Bücher entfalteten, die Weltreisen über die Mauern des Landes hinweg ermöglichten. Mit den Schriftstellern in der Friedlichen Revolution und der DDR als Thema in der Gegenwartsliteratur endet die Zeitreise. Leseland DDR ist ein Beitrag zur Kulturgeschichte der SED-Diktatur. Die Ausstellung ist zugleich eine Anregung für Jung und Alt, nach dem Besuch die alten Bücher aufzuschlagen, um die Geschichte der DDR im Spiegel ihrer Literatur (neu) zu erkunden.“
Die Ausstellung ist ein Angebot für Unterricht, Kultur- und Bildungsarbeit. Sie ist bis Oktober zu den Öffnungszeiten der Kreisverwaltung zu besichtigen.
© Landkreis Prignitz