Geförderter Breitbandausbau

Foto: LK Prignitzzoom

Eine flächenmäßige Verfügbarkeit von leistungsfähigen Internetanschlüssen ist für den Landkreis Prignitz ein wichtiger Standortfaktor und eine wesentliche Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung und die soziale Kommunikation in unserer Region. Bisher hat die Marktentwicklung allerdings nicht dazu geführt, dass Gebiete mit geringer Einwohnerdichte an das schnelle Internet angeschlossen wurden. Um diese Lücken zu schließen, hatte sich die Landesregierung Brandenburg dazu entschlossen, die Errichtung einer glasfaserbasierten Breitband-Infrastruktur auf der Grundlage des Entwicklungskonzeptes Brandenburg Glasfaser 2020 zu fördern. Der geplante Ausbau sah vor, dass nahezu alle Orte mit schnellen Internetanschlüssen von mindestens 6 Mbit/s bis 50 Mbit/s ausgestattet werden. Das Entwicklungskonzept Brandenburg Glasfaser 2020 wurde im Landkreis Prignitz zum 30.06.2016 abgeschlossen.

Router (Foto: LK Prignitz)zoom

Im Oktober 2015 hat die Bundesregierung die Grenze für eine Unterversorgung mit <30 Mbit/s neu definiert. Eine Analyse durch die Firma MICUS Strategieberatung GmbH ergab, dass somit Anfang des Jahres 2017 im Landkreis Prignitz ca. 7.000 Haushalte als unterversorgt anzusehen sind. Um möglichst viele dieser Haushalte ebenfalls an schnelles Internet heranzuführen, hat der Landkreis Prignitz im Februar 2017 Fördermittel beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie beim Land Brandenburg gemäß der Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ beantragt.

Der ursprünglich geplante Ausbau sah eine Verbesserung der Infrastruktur zwischen dem Hauptverteiler und dem Kabelverzweiger vor (FTTC-fiber to the curb). Als die Richtlinie zum Förderprogramm novelliert wurde, konnte der Landkreis die Möglichkeit nutzen und ein Upgrade zum laufenden Verfahren beantragen. Dabei wird nun nicht mehr nur der Kabelverzweiger mit Glasfaser verbunden, sondern auch das zu versorgende Gebäude (FTTB-fiber to the building). Im gesamten Landkreis werden mehrere hundert Kilometer Glasfaserkabel verlegt und etwa 100 Kabelverzweiger ertüchtigt und neu errichtet.

Um einen möglichst hohen Wettbewerb zu erzielen, wurde der Landkreis für die Ausschreibung in 3 Losgebiete aufgeteilt.

Aus den eingegangenen Angeboten wurde pro Los jeweils das wirtschaftlichste ermittelt. Auf dieser Grundlage wurden schließlich im September 2019 die endgültigen Fördermittelbescheide beantragt. Im Dezember lagen die Bescheide über die abschließende Summe von Bund und Land vor. Durch die Fördermittel und den Eigenanteil des Landkreises ist nun die Gesamtfinanzierung gesichert, sodass die Zuschläge an das jeweilige Telekommunikationsunternehmen Ende 2019 erteilt werden konnten. In der Karte können Sie entnehmen, welches Telekommunikationsunternehmen den Zuschlag für den Ausbau der unterversorgten Gebiete erhalten hat. Die Unternehmen werden sich postalisch an die Anwohner der förderfähigen Adressen wenden.

Losgebiete - Breitbandausbau im Landkreis Prignitz
 

Im Los 1 – Ost, welches die Stadt Pritzwalk, die Ämter Meyenburg und Putlitz-Berge sowie die Gemeinden Groß Pankow (Prignitz) und Gumtow umfasst, wird die e.discom Telekommunikation GmbH die Bauarbeiten durchführen. Es werden ca. 2.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten an das Glasfasernetz genommen.  Auf der Homepage der e.discom können Sie prüfen, ob Ihr Anschluss gefördert wird. Die Vermarktung der Produkte wird durch die E.ON vorgenommen. Über diese können Sie sich vorab auch auf der Landingpage informieren. Am 25.06.2020 begannen mit dem offiziellen Spatenstich im Gewerbegebiet Pritzwalk Süd die Baumaßnahmen.

Das Gebiet Los 2 – West erschließt die WEMACOMBreitband GmbH. Die Vermarktung der Internet- und Telefonprodukte wird durch die WEMAG realisiert.

Unter folgendem Link https://www.wemag.com/internet können Sie überprüfen, ob Ihr Anschluss zu den förderfähigen gehört. Weiterhin finden Sie auf der dieser Seite auch eine digitale Einwohnerversammlung, wo Ihnen die wichtigsten Fragen beantwortet werden.

Am 22. Juli 2021 erfolgte erster Spatenstich für geförderten Breitbandausbau mit der WEMACOM

Schnelles Internet für die Regionen um Lenzen, Karstädt und Perleberg

Am 22. Juli erfolgte in Gandow bei Lenzen der offizielle Baustart für die Verlegung des Glasfasernetzes für die Regionen Lenzen, Lanz, Lenzerwische, Karstädt und Perleberg. Das 224 Kilometer lange Trassennetz wird die WEMAG mit der WEMACOM verlegen.

„Ein gigabitfähiges Netz im ländlichen Raum zur Verfügung zu haben, ist ein enorm wichtiger Faktor für die Infrastruktur. In Krisenzeiten wird deutlich, dass der Digitalisierung außerordentliche Bedeutung zukommt und diese noch über einige Jahre hinweg stets ein Thema bleibt“, so Landrat Torsten Uhe beim symbolischen ersten Spatenstich.

„Nun finden auch unsere Glasfasern den Weg über die Landesgrenzen von Mecklenburg-Vorpommern hinaus. Wir freuen uns, dass es nach Monaten der Planung für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar voran geht“, erwiderte WEMACOM-Geschäftsführer Volker Buck, der für dieses feierliche Ereignis nach Brandenburg kam. „Die Bürgerinnen und Bürger der Prignitz kennen unsere Muttergesellschaft, die WEMAG, bereits als Energieversorger. Bald können sie auch ihr blitzschnelles Internet von ihr beziehen.“

Mit den ersten ausgehobenen Metern startet für die WEMACOM nun die Bauphase dieses wichtigen Infrastrukturprojektes. Bis zu 1.100 Glasfaser-Hausanschlüsse wird das Telekommunikationsunternehmen in den kommenden Monaten bauen und mit Bandbreiten von mindestens 100 Mbit/s ausstatten. Bis Mitte 2023 wird der geförderte Breitbandausbau der WEMACOM voraussichtlich abgeschlossen sein.

Am 02.05.2022 kamen in Hinzdorf bei Wittenberge Vertreter des Landkreises und der Telekom zusammen um gemeinsam den offiziellen Startschuss für die Bauarbeiten im Los 3 zu geben. Dieses umfasst die Stadt Wittenberge, das Amt Bad Wilsnack/Weisen sowie die Gemeinden Plattenburg und Cumlosen. Bis zur Jahresmitte 2024 sollen hier die förderfähigen Adresspunkte an das Glasfasernetz genommen werden. Unter folgendem Link www.telekom.de/glasfaser können Sie prüfen, ob Ihre Adresse zu den geförderten Anschlusspunkten zählt. Weiterhin können Sie dort bei positiver Prüfung direkt den kostenfreien Hausanschluss beauftragen.

Highspeed-Licht an in Pritzwalk

Bürgermeister von Pritzwalk, Dr. Ronad Thiel, und Landrat Christian Müller durchtrennen das Band (Foto: LK Prignitz)zoom

Wenn nach ca. 250 Kilometern Tiefbau und Abertausenden Metern Glasfaserkabeln in den Trassen das Licht durch dieselben geschickt wird, ist es das untrügliche Zeichen, dass wieder eine Region mit Highspeed-Internet versorgt werden kann. So wie im Landkreis Prignitz, wo nun feierlich die Teil-Inbetriebnahme im Ausbaugebiet Pritzwalk begangen wurde. Es ist auch Ergebnis einer konstruktiven und zielführenden Zusammenarbeit, zwischen Bund, Land, Kreis, Stadt und dem ausführenden regionalen Unternehmen e.discom Telekommunikation GmbH, das im Auftrag des geförderten Breitbandausbaus das Glasfasernetz in der Region verlegt hat. Zum Ausbaugebiet gehören die Gemeinde Gumtow, die Gemeinde Groß Pankow (Prignitz), die Stadt Pritzwalk, das Amt Meyenburg und das Amt Putlitz-Berge.

Landrat Christian Müller
weiß als Verfechter der Digitalisierung um die Vorteile und Notwendigkeit des Glasfaser-Ausbaus in der Prignitz und blickt daher mit Stolz auf den Teil-Erfolg in seiner Region, genau wie Pritzwalks Bürgermeister Dr. Ronald Thiel, der weiß, wie der Ausbau der Infrastruktur die Attraktivität des Standortes erhöht. Das gilt an dieser Stelle auch besonders für mehrere Bildungseinrichtungen in direkter Nähe zum Verteilerkasten, an dem die Freigabe stattfand: die evangelische Grundschule und das Oberstufenzentrum Prignitz (OSZ) sowie die Bildungsgesellschaft Pritzwalk. OSZ-Leiter Jan Meyerhoff und der Geschäftsführer der Bildungsgesellschaft, Sven Dahnke, waren denn auch bei der Teil-Inbetriebnahme dabei.

Dr. Andreas Klafki,
Referatsleiter „Digitale Wirtschaft und Digitale Infrastruktur“ des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Energie Brandenburg (MWAE Brandenburg) lobt das gute Zusammenspiel aller Beteiligten und betont seinerseits die Bedeutung des Ausbaus digitaler Infrastruktur für das Land.

Aus Erfahrung weiß e.discom-Geschäftsführer Detlef Katzschmann, dass der Weg zum sauberen Highspeed-Internet staubig ist und dankt insbesondere den Bürgerinnen und Bürgern in der Region für ihr Verständnis, ihre Geduld und den Weitblick, mit dem die Bauarbeiten hingenommen wurden. „Ich wohne selbst im ländlichen Raum“, sagt Katzschmann, „und weiß, wie schön es ist, wenn man die angenehmen Seiten des Lebens abseits der Metropolen mit zukunftsfähiger Infrastruktur noch besser ausnutzen und genießen kann. Auch dafür bauen und betreiben wir unsere Glasfasernetze in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.“

Allein in Pritzwalk sind derzeit um die 280 Anschlüsse aktiv. In den kommenden Wochen werden weitere Adressen im Stadtgebiet ans Netz gehen - insgesamt 685 aktive Kunden, darunter Schulen, Unternehmen und Verwaltung.

Die Bauarbeiten in der Prignitz werden noch ein Stück andauern, ehe das gesamte Los fertig gestellt ist. Ziel ist Mai 2024. Dann ist diese Fördermaßnahme des Bundes beendet und die sogenannten „weißen Flecken“, also extrem unterversorgte Gebiete, ans Highspeed-Netz angeschlossen. 

Der geförderte Breitbandausbau ist eine Maßnahme aus dem Digitalisierungskatalog der Bundesregierung und findet deutschlandweite Anwendung. Seit 2019 werden Steuermittel bereitgestellt, damit vor allem in den ländlichen Flächen sogenannte weiße Flecken, also Gemeinden ohne oder mit nur sehr geringer Internetversorgung, auf eine zeitgemäße Bandbreite umgestellt werden – mittels Glasfaseranschluss bis ins Haus.

E.discom tut genau das. Das Telekommunikationsunternehmen verlegt Glasfaser bis in Haus und nicht nur bis zum nächsten Verteilerkasten. Dafür wurde das Unternehmen mit Hauptsitz in Eberswalde im vergangenen Jahr mit dem BREKO-Siegel „Echte Glasfaser“ ausgezeichnet.

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