Eichenprozessionsspinner

12.07.2012

Kommunen verständigen sich zur weiteren Vorgehensweise

Zu einer Beratung über die weitere Vorgehensweise bei der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners hatte Landrat Hans Lange Vertreter aller Städte, Ämter und Gemeinden in die Kreisverwaltung eingeladen. Ausgehend von einer Erörterung des Sachstandes ging es in der heutigen Beratung darum sich zu verständigen, wie notwendige Maßnahmen künftig koordiniert werden können.

Alle waren sich einig, dass eine gemeinsame Vorgehensweise notwendig sein wird. Der Landrat bot sich an, die Koordinierung zu übernehmen: „Ziel unserer Zusammenarbeit ist es, ein Konzept für die Bekämpfung des Schädlings im nächsten Jahr zu erarbeiten. Koordinieren heißt für mich, dass alle freiwillig mitmachen, insbesondere auch die Eigentümer. Das wird die Voraussetzung sein für eine gründliche Bekämpfung im nächsten Jahr“, so Lange. In diesem Zusammenhang wurde einheitlich noch einmal die Zuständigkeit betont, die eindeutig beim jeweiligen Eigentümer liegt, das kann sowohl ein privater Eigentümer als auch z. B. eine Stadt oder Gemeinde, der Kreis oder das Land sein.

Ergebnisse der Beratung

Derzeit erfolgt eine Bestandsaufnahme. Alle Kommunen sind aufgefordert, dem Landkreis bis zum 15. August die Befallsflächen mitzuteilen. Hier ist auch die Bevölkerung  aufgerufen, befallene Bäume oder Flächen ihrer zuständigen Kommune zu melden. Das ist eine wichtige Grundlage für die Vorbereitung und Organisation der Bekämpfung im nächsten Jahr.

In allen betroffenen Kommunen laufen Präventionsmaßnahmen, um schon jetzt einer weiteren Ausbreitung im nächsten Jahr entgegenzuwirken. Wo es möglich ist, werden aktive Gelege abgesaugt. Was in diesem Jahr vernichtet wird, kann sich im nächsten Jahr nicht mehr entwickeln.

Angesichts der dringenden Notwendigkeit einer effektiven Bekämpfung des Schädlings hat der Landkreis eine länderübergreifende Strategie (Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen) zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners angeregt. Dazu wandte sich der Landrat in einem Schreiben an Ministerpräsident Matthias Platzeck.  Der Ministerpräsident wird darin u. a. auch um Unterstützung gebeten, die Zulassung  eines wirksamen Mittels zur Bekämpfung des Spinners aus  der Luft in Siedlungen und siedlungsnahen Bereichen durchzusetzen bzw. eine Änderung pflanzenschutzrechtlicher Bestimmungen zu erwirken.

Die nächste Zusammenkunft der Arbeitsgruppe wird es im September in einem erweiterten Personenkreis geben. Dann werden z. B.  auch Vertreter von Forst und Waldbesitzern dazu geladen. In der zweiten Runde wird es um das Ausmaß der Bekämpfung, um notwendige Maßnahmen und Zuständigkeiten gehen. Im Oktober soll ein Maßnahmeplan für das nächste Jahr stehen, der dann auch Thema des Kreistages im Dezember sein wird.

© Landkreis Prignitz 


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