Grundstücksmarktbericht sorgt für Transparenz auf dem Immobilienmarkt

29.04.2025

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Landkreis Prignitz hat am 10.04.2025 über den Grundstücksmarktbericht beraten und die sonstigen für die Wertermittlung erforderlichen Daten beschlossen.

Insgesamt wechselte bei 1.075 Verträgen eine Fläche von 2.077 ha für rund 142 Mio. € den Besitzer. Bei einem Rückgang der Transaktionen um 1,7 % sowie des Flächenumsatzes um 4,8 %, stieg der Geldumsatz gegenüber dem Vorjahr um 32,5 %. Er stellt den seit 1993 erfassten Höchststand dar.

Diese und viele weitere Informationen kann man dem aktuellen Bericht für den Landkreis Prignitz entnehmen. Er steht auf der Internetseite der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte im Land Brandenburg zum kostenfreien Download zur Verfügung:

https://gutachterausschuss.brandenburg.de/gaa/de/marktinformationen/grundstuecksmarktberichte/

Der Grundstücksmarktbericht basiert auf der von der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses geführten Kaufpreissammlung, in die alle Grundstückskaufverträge aufgenommen werden. Die beurkundenden Notare sind gesetzlich verpflichtet, dem Gutachterausschuss Kopien der abgeschlossenen Kaufverträge zur Auswertung zu übersenden. So ist nur der Gutachterausschuss in der Lage, das tatsächliche Marktgeschehen mit belastbaren Daten transparent darzustellen.

Bebaute Grundstücke

Der Prignitzer Grundstücksmarkt ist stark durch den Handel mit bebauten Grundstücken geprägt. 62,2 % des gesamten Geldumsatzes sind durch den Verkauf dieser Immobilien erzielt worden.

Im Jahr 2024 wurden insgesamt 437 Verträge über bebaute Grundstücke erfasst. Darunter sind 176 freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser, 113 Reihenhäuser und Doppelhaushälften, 41 Mehrfamilienhäuser, 25 Wohn- und Geschäftshäuser sowie Bürogebäude. Die übrigen 82 bebauten Objekte verteilen sich auf die Gebäudearten: Wochenend- und Bauernhäuser sowie Gewerbe- und Industrieobjekte, Gebäude für Beherbergungen und kulturelle bzw. soziale Einrichtungen.

Im Segment der selbstgenutzten Wohnimmobilien sind trotz eines Anstieges der Transaktionen leicht sinkende Preise zu beobachten. Für ein freistehendes Einfamilienhaus - ohne Differenzierung nach Lage, Baujahr, Bauzustand und Ausstattung - wurden durchschnittlich 172.000 € gezahlt, während der Kaufpreis für Reihenhäuser und Doppelhaushälften im Mittel bei 118.000 € lag.

Unbebaute Grundstücke

Mit 122 Verträgen über Bauland hat sich die Anzahl der in der Kaufpreissammlung registrierten Verträge gegenüber dem Vorjahr um 27,1 % erhöht. Trotz steigender Kauffallzahlen zeigten die Quadratmeterpreise keinen signifikanten Auf- oder Abwärtstrend.  Dieser Seitwärtsbewegung der Baulandpreise folgend, blieben die Bodenrichtwerte für baureifes Land gegenüber dem Vorjahr größtenteils unverändert.

Für ein Baugrundstück zur Errichtung eines Eigenheimes zahlte man im ländlichen Raum durchschnittlich 22 €/m² und in den Städten im Mittel 57 €/m². Dabei wurden in der Stadt Perleberg mit 20 Kauffällen die meisten Verkäufe unbebauter Grundstücke registriert.

Land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen

Der land- und forstwirtschaftliche Bodenmarkt zeigt sich tendenziell rückläufig. 1.620 ha wechselten den Besitzer, das sind etwa 17 % weniger als im Jahr zuvor. Dabei sind die durchschnittlichen Kaufpreise landwirtschaftlicher Flächen in ihrer Höhe nicht signifikant gesunken. Im Durchschnitt wurden 1,44 €/m² für Ackerland, 0,98 €/m² für Grünland und 0,73 €/m² für forstwirtschaftlich genutzte Flächen mit Aufwuchs gezahlt.

Im amtlichen Bodenrichtwertportal https://boris.brandenburg.de/ kann sich jedermann online und kostenfrei informieren.

© Landkreis Prignitz 


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