23.09.2025
Das 34. Kinderfilmfest in Perleberg ist eröffnet. Mit der Aufführung von „Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen“ ging es am Montag, 22. September, im Perleberger Jugendfreizeitzentrum Effi los. Mit dabei waren die Klasse 3a der Rolandschule Perleberg, die Klassen 4 und 5 der Schule an der Stepenitz Perleberg sowie die Klasse 4c der Geschwister-Scholl-Grundschule Perleberg.
Ein wenig fühlte es sich so an, dass an diesem Tag die Welt nach Perleberg gekommen ist – der Eindruck verstärkte sich auch durch die eigens für die Veranstaltung gebastelten Weltkugeln. „Checker Tobi“ kam bei den Kindern gut an – am Ende konnnten sie sich gemeinsam noch einmal mit dem Film und seinem Inhalt auseinandersetzen.
Das
Perleberger Fest ist fester Bestandteil des brandenburgischen
Kinderfilmfestes, das in diesem Jahr ebenfalls zum 34. Mal stattfindet. Veranstalter
sind das Landesinstitut Brandenburg für Schule und Lehrkräftebildung (LIBRA),
in Perleberg in Kooperation mit dem Kreismedienzentrum Prignitz,
dem Kreisjugendring Prignitz e. V., dem Freizeitzentrum Effi der
Stadt Perleberg sowie der Bona
Stadtbibliothek Perleberg und in Wittenberge in Kooperation mit dem
Kreismedienzentrum Prignitz, dem Kinder- und JugendKulturZentrum (KiJuKuZ)
des SOS Kinderdorfes Prignitz sowie der Stadtbibliothek Martin Andersen Nexö.
Beate Völcker ist in Sachen Kinderfilmfest eine Frau der ersten Stunde. Zur Eröffnung kam die Referentin für Filmbildung beim LIBRA (Nachfolgeorganisation des LISUM) nach Perleberg und freut sich darüber, dass sie hier insbesondere mit dem Kreismedienzentrum und dem Kreisjugendring tolle Partner hat.
Beate Völcker: „Es ist wichtig, dass der Landkreis Prignitz ein Kreismedienzentrum mit einem so breiten Spektrum betreibt.“ Perleberg ist für das brandenburgische Kinderfilmfest der Traditionsort schlechthin. Hier ging 1992 alles los: „Perleberg war unser erster Spielort“, erinnert sich Beate Völcker, die damals selber dabei war.
Seitdem hält sich die Tradition an der Stepenitz. So ist die Beteiligung an der Veranstaltung wieder großartig: Bis zum 10. Oktober werden im Effi und in der Stadtbibliothek in Perleberg insgesamt 852 Kinder dabei sein, davon allein 70 beim Bilderbuchkino, wie von Christin Rauth vom Kreismedienzentrum zu erfahren war.
Damit nicht genug: Erstmals wird das Perleberger Kinderfilmfest auch nach Wittenberge ausgeweitet, und das Interesse daran ist riesengroß: Vom 29. September bis zum 9. Oktober sind im KiJuKuz und in der Martin Andersen Nexö Stadtbibliothek Wittenberge
insgesamt 231 Kinder angemeldet, davon 62 für das Bilderbuchkino. Schon vor der Jahrtausendwende gab es einmal eine solche Veranstaltung in Wittenberge. Damals hielt sie sich aber nicht. Jedoch konnte sich Christin Rauth nun in der neuen Konstellation über mangelnden Zuspruch nicht beklagen: „In Wittenberge war gleich alles ausgebucht“, freut sie sich
Der Andrang war so groß, dass einige Wittenberger Schulklassen schon nach Perleberg ausweichen mussten. Neben Perleberger und Wittenberger Kindern sind auch vier Grundschulklassen aus Karstädt dabei. Los geht es in Wittenberge am 29. Oktober im KiJuKuz mit der Aufführung des Animationsfilms „Yuku und die Blume des Himalaya“.
Insgesamt sind sieben Filme für das Perleberger Kinderfilmfest ausgewählt worden, drei davon werden auch in Wittenberge gezeigt. Vorgeführt werden Filme aus aller Welt, die aber allesamt schon im Deutschland im Verkehr und im Vertrieb waren.
„Die Vorauswahl treffen wir beim LIBRA“, erklärt dazu Beate. Diesmal waren es etwa 25 Filme, die in Frage kamen. Daraus wurden dann die Filme ausgewählt, die nun in Perleberg und Wittenberge gezeigt werden, Christin Rauth vom Kreismedienzentrum und Jessika Muhs vom Kreisjugendring waren bei dieser engeren Auswahl dabei.
Insgesamt ist es gar nicht so leicht, Filme für die Jüngeren zu finden, die dafür in Frage kommen. Umgekehrt sind solche Filme an den Kinos nicht immer Kassenschlager - selbst wenn sie wie der Streifen „Sieger sein“ mit einem bundesweiten Preis bedacht werden, braucht es so etwas wie ein Kinderfilmfest, um so einem Film sein Publikum zu verschaffen. In Perleberg jedenfalls war zu spüren, dass die Kinder mit Leib und Seele dabei waren.
© Landkreis Prignitz