Wenn das Licht ausgeht

30.09.2025

DRK-Bereitschaften trainieren für den „Blackout“

Marc Histermann von der DRK-Katastrophenhilfe des Kreisverbandes Prignitz empfing den Prignitzer Landrat Christian Müller und führte ihn durch die einzelnen Stationen. Foto: Gina Werthe / Landkreises Prignitzzoom

Plötzlich herrscht Stille. Kein Surren der Lampen, keine blinkenden Anzeigen, keine vertrautes Brummen aus der Steckdose. In diesem Moment ist alles schwarz – ein Szenario, das für die meisten Menschen in der heutigen Welt mit all der Digitalisierung kaum noch vorstellbar ist, für die DRK-Bereitschaften am 26. und 27. September beim Ausbildungswochenende „Blackout“ im Katastrophenschutzzentrum Falkenhagen jedoch Realität wurde.

Für die 41 teilnehmenden Einsatzkräfte aus den DRK-Bereitschaften Pritzwalk, Wittenberge, Kyritz, Neuruppin und Mansfeld-Südharz stand der Aufbau und die Bedienung eines Katastrophenschutzleuchtturmes – einer zentralen Anlaufstelle für Menschen in Notlagen wie zum Beispiel bei einem großflächigen Stromausfall – im Mittelpunkt.

Der Freitag begann mit einer intensiven theoretischen Einweisung, bevor es in die praktische Umsetzung ging: Fahrzeuge wurden beladen, Feldbetten für die Einsatzkräfte aufgebaut, die mobile Heizung positioniert. Punkt 19 Uhr hieß es dann: Licht aus. Der Strom wurde gekappt. Das gesamte Gebäude wurde ausschließlich über ein Notstromaggregat betrieben.

Von Alarmierung bis Versorgung – ein Wochenende voller Übungsszenarien

Doch damit war die Übung noch lange nicht beendet. Am Samstag wurden die Einsatzkräfte mit realistischen Einsatzaufträgen konfrontiert: vom Aufbau der Schlafplätze für bis zu 50 Personen über eine Kinder- und Informationsecke bis hin zu Sitzmöglichkeiten für Betroffene. Parallel organisierte der Technische Dienst den Transport von Trinkwasser und richtete einen zentralen Ausgabepunkt ein.

Die Versorgungeinheit kümmerte sich um die Verpflegung der Besucher und Einsatzkräfte. Am Nachmittag gab es einen Stationsbetrieb, bei dem die Ehrenamtler und Ehrenamtlerinnen unter anderem das Reanimieren übten, Feuer löschen mussten und den Teamgeist stärkten.

Ein besonderes Highlight war der Tag des offenen Gewerbegebietes am Samstag. So hatten um die 200 Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, die Technik und die Abläufe hautnah zu erleben. Die DRK-Bundesvorhaltung, die das Ausbildungswochenende unterstütze, präsentierte einen Werkstattwagen und einen Funkmast – betrieben von einer Brennstoffzelle und einer Photovoltaikanlage. Das Blaulichtmuseum Beuster steuerte historische Einsatzfahrzeuge bei.

Auch der Prignitzer Landrat besuchte die Kolleginnen und Kollegen des DRK vor Ort. Marc Histermann von der DRK-Bereitschaft des Kreisverbandes Prignitz empfing Christian Müller und führte ihn durch die einzelnen Stationen.

„Während der Ausbildungstage der DRK-Bereitschaften wurden wichtige Themen wie Katastrophenschutz, Notversorgung und Rettung eindrucksvoll dargestellt. Die Bürgerinnen und Bürger konnten nicht nur hautnah erleben, welche anspruchsvolle Arbeit dahintersteckt, sondern sich auch selbst ausprobieren und wertvolle Einblicke gewinnen. Das DRK leistet Tag für Tag eine großartige Arbeit, um den Schutz unserer Gesellschaft zu gewährleisten. Dafür gilt jeder ehrenamtlichen Kameradin und jedem Kamerad mein größter Dank“, lobte der Landrat die freiwilligen Helfer am Ende des Besuches.

Im nächsten Jahr soll das Ausbildungswochenende des DRK Kreisverbandes Prignitz e.V. erneut stattfinden.

Auf die Kolleginnen und Kollegen des DRK warteten verschiedene Stationen, die sie absolvieren mussten. Darunter auch Reanimation und Feuerlöschung. Foto: Gina Werthe / Landkreises Prignitz
Auf die Kolleginnen und Kollegen des DRK warteten verschiedene Stationen, die sie absolvieren mussten. Darunter auch Reanimation und Feuerlöschung. Foto: Gina Werthe / Landkreises Prignitz

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